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das Neue Museum

Themen dieser Seite:

1. Der Ort während des Nationalsozialismus: SS-Garagen und Ort der Leichenbeschau

 

Der Ort während des Nationalsozialismus

Ursprünglich befanden sich hier SS-Garagen, die aber auch als Ort der Leichenbeschau genutzt worden sind. Bis Mitte 1938 wurden die Leichen bei unnatürlichen Todesfällen ins Kreiskrankenhaus Oranienburg verbracht und vom dortigen Amtsarzt begutachtet unter richterlicher Aufsicht auf Antrag des Generalstaatsanwalts Berlin am Landgericht. Ab Mitte 1938 nutzte man Räumlichkeiten in der Garage für die Leichenschau, hiermit wollte die SS den Vorgang mehr kontrollieren. Der Arzt wurde von der SS in einem Dienstfahrzeug am Bahnhof oder am Amtsgericht abgeholt und wieder zurück gefahren. Später wurde die Zuständigkeit der Justizbehörden per Verordnungen generell deutlich eingeschränkt.(1)

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Das Foto stammt aus dem Jahr 1937, rechts der kleine Holzzaun zur Kommandaturbaracke.

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In der Garage arbeitende Häftlinge, es gab praktisch keinen Ort, an denen Häftlinge nicht gearbeitet haben.

Bildnachweise: Morsch, Günter (Hrsg.): Von der Sachsenburg nach Sachsenhausen. Bilder aus dem Fotoalbum eines KZ-Kommandanten (=Schriftenreihe der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Bd. 19), Berlin 2007, S. 320f.

 

 

(1) Vgl. Bonnesoeur, Frederic: Im guten Einvernehmen. Die Stadt Oranienburg und die Konzentrationslager Oranienburg und Sachsenhausen 1933-1945 (=Forschungsbeiträge und Materialien der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten Bd. 22), Berlin 2018, S. 84f.