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die Widerlegung der Aussagen des Holocaustleugners Robert Faurisson S. 6/10

Faurisson erklärt nun anhand eines weiteren Plans, warum angeblich keine Gaskammern existiert haben:

Vortrag Faurisson, Minute 00:41:23 bis 00:42:19

Faurisson beschränkt sich auf einen Plan, in dem die Kellerräume jeweils als "Leichenkeller" bezeichnet werden. Ursprünglich waren tatsächlich die Krematorien auch nur als Krematorien vorgesehen, es gibt keine überzeugenden Belege, dass bereits zum Zeitpunkt der Planungen ein systematischer Massenmord in Betracht kam.

"Wie schon erwähnt, sahen die ursprünglichen Bauzeichnungen des Krematoriums, die im Oktober 1941 zuerst skizziert und Anfang 1942 dann als Grundlagenentwurf sehr detailliert ausgearbeitet wurden, keine Gaskammern vor. Während der Errichtung der beiden Krematorien erwog die Planungsgruppe dann im Herbst 1942, die tödlichen Gaskammern hinzuzufügen. Walther Dejaco veränderte den Entwurf für das Kellergeschoss, fügte ein neues Treppenhaus hinzu, so dass man auf einfachem Wege nach unten gelangen konnte, und entfernte die Leichenrutsche. Er machte aus dem größeren der zwei unterirdischen Leichenräume einen Entkleidungsraum und aus dem kleineren, für den schon in den ersten Entwürfen ein leistungsstarkes Ventilationssystem vorgesehen war, eine Gaskammer mit einem Fassungsvermögen von bis zu 2000 Menschen."

Pelt, Robert Jan (2012), S. 209, Hervorhebung von mir.

Auch über diese Modifikationen gibt es Pläne, die Faurisson aber nicht zeigt. Er spricht also weiterhin von Leichenkellern. Es gibt allerdings Dokumente, die hier die verschiedenen Räume unterscheiden. In den Bauunterlagen beließ man die Bezeichnung der Räume, in Schriftwechseln aber werden verschiedene Räume unterschiedlich bezeichnet.

In diesem Schreiben wird bemängelt, dass der Leichenraum noch nicht ausgeschhlat werden konnte aufgrund der Witterungsbedingungen. Übergangsweise kann man aber hierfür den Vergasungskeller nutzen. Auch wird moniert, dass die Be- und Entlüftungsanlage noch nicht fertig gestellt ist:

dieses Dokument nennt also explizit einen Vergasungskeller im Krematorium II.

Ein weiteres Schriftstück:

In diesem Dokument ist von einem Leichenaufzug die Rede sowie von einer Be- und Entlüftungsanlage.

Halten wir fest: In offiziellen Schriftwechseln werden die Räume des Krematoriums II durchaus unterschiedlich benannt, auch ist die Rede von einem Vergasungskeller.

Faurisson begründet ja innerhalb seines Weltbildes schlüssig, dass man die Leichenkeller zunächst unterirdisch angelegt habe, um die Leichen kühl zu halten.

Das im Granulat gebundene Zyklon-B allerdings gast am besten bei 27°C aus. Auch dies Argument wird gerne von Holocaustleugnern benutzt, denn in den unterirdischen Räumen sei es zu kühl gewesen. Abgesehen davon, dass es lediglich langsamer ausgast und dass ein mit vielen Menschen gefüllter Raum schnell warm wird, hat man sich bei der SS auch hierum Gedanken gemacht. Diese Dokumente führen Faurisson ad absurdum, denn weil man die ursprünglichen Leichenkeller nun als Gaskammer benutzte, sollten diese auch vorgewärmt werden:

Aus dem Betreff geht hervor, dass es sich um die Krematorien II und III handelt. Warum wärmt man eine Leichenhalle vor?

Technische Probleme führten dazu, dass man zunächst hierauf verzichtete und die Anlage ausbauen lies:

Wir haben hier also zwei Dokumente, aus denen hervorgeht, dass man den Leichenkeller vorwärmen wollte.

Diese Thematik möchte ich hier abschließen mit einem weiteren Dokument.

Anfang März 1943 arbeitete der Ingenier Messing an den Be- und Entlüftungsanlagen des Krematoriums II. "BW 30" ist in der Nomenklatur das Bauwerk 30, somit das Krematorium II. Am 14. 3. 1943 arbeitete er an der Entlüftung des Auskleidekellers II. Warum benötigt man einen Auskleidekeller? Es war der Auskleidungsraum der Häftlinge, bevor sie in die Gaskammer gingen. Denn ein Auskleidekeller ist nicht notwendig, wenn das Gebäude einen anderen Zweck gedient hätte.Hätte das Gebäude dem Zweck gedient, Leichen von Hägtlingen zu verbrennen, die aufgrund von Krankheit verstarben, benötigt man hier eben keinen Auskleidekeller. Die Realität war aber eine vollkommen andere.

Es gibt also eine Vielzahl an Dokumenten, die eine vollkommen andere Sprache sprechen. Faurisson und andere Holocaustleugner erwähnen diese nicht.