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Warum Auschwitz?

Der Name Auschwitz wurde zum Synonym für den Völkermord an den europäischen Juden während der nationalsozialistischen Herrschaft. Wer, aus welchen Gründen auch immer, Anhänger des Nationalsozialismus ist, diesen wieder salonfähig machen will, muss dem Nationalsozialismus den Makel des industriellen Massenmords nehmen.

So kommt es, dass den Revisionisten alles daran gelegen ist, den Völkermord explizit in Auschwitz zu leugnen.

Außerdem gibt es in Auschwitz noch viele bauliche Überreste im Gegensatz zu anderen Vernichtungslagern wie Sobibor und Treblinka. An diesen ließe der Holocaust nur durch das anzweifeln schriftlicher Quellen, Berichten von Augenzeugen und Aussagen vor Gericht anzweifeln. Auschwitz bietet mehr Angriffsfläche, auch aufgrund seiner Geschichte als Gedenkstätte.

Aber auch der Antisemitismus der Holocaustleugner ist verantwortlich dafür, dass Auschwitz im Fokus der Leugner steht: Denn hier wurde die größte Gruppe Juden umgebracht.

Taktisch geht man folgendermaßen vor: Die Beweise für den Massenmord sind evident, dennoch wird immer wieder versucht, diese Beweise anzuzweifeln. Wenn es gelingt, Zweifel zu säen am Hauptbestandteil des Holocaust, dann wird man auch an der Evidenz anderer Verbrechen zweifeln. Dabei werden immer nur bestimmte Details herausgegriffen und angezweifelt, diese aus dem Kontext gerissen. Auch in einem normalen Strafprozess gibt es nicht den einen alles entscheidenden Beweis. Es gibt für jeden einzelnen Beweis ein Umfeld, mehrere Beweise greifen ineinander. Das Herausgreifen eines Beweises, diesen anzuzweifeln, widerlegt nur in den Augen von Laien alle Belege auf einmal.

Ein britischer Journalist hat dies anlässlich des Prozesses Irving gegen Lipstadt auf den Punkt gebracht:

"Like a magician producing rabbits from a hat, he produces questions that are disturbing, puzzling, confusing, even bewildering. Remorselessly, he plants tiny seeds of doubt in the minds of even intelligent and reasonable people. Why did the German's build a fully equipped hospital in Auschwitz if they intended to kill everybody? Why did they not destroy the five huge crematoria when they ran before the Russian army? Why did they leave behind thousands of living witnesses? Why were there no holes in the roofs of the "gas chambers" where the Zyklon B pellets were allegedly dropped? The buildings are still there, he roared at one point in his libel trial, and nobody can show me any holes.

On and on it goes. Find some tiny inconsistencies, discover some flaws in eye-witness accounts, present logistical anomalies as Zionist lies - and soon the minds of those who were not even born during the Holocaust are filled with the possibilities that it could all be a lie."

Dalrymple, James: He says Auschwitz is a myth, but he has never set foot in the place, never seen the evidence, in : The Independant vom 12. April 2000, Link zuletzt abgerufen am 17. 3. 2019

Meine Übsersetzung: Wie ein Zauberer, der Kaninchen aus dem Hut hervorholt, produziert er Fragen, die verstören, beunruhigen, verwirren, sogar verblüffen. Unbarmherzig pflanzt er winzige Keime des Zweifelns in die Köpfe von sogar intelligenten und vernünftigen Menschen. Warum bauten die Deutschen ein vollständig eingerichtetes Krankenhaus in Auschwitz, wenn sie doch jeden ermorden wollten? Warum zerstörten sie nicht die fünf riesigen Krematorien, als sie vor den Russen flüchteten? Warum haben sie so viele Zeugen zurück gelassen? Warum gibt es keine Löcher in den "Gaskammern", in denen die Zyklon-B-Körner angeblich hinein geworfen wurden? Die Gebäude existieren noch, brüllte er eines Tages während des Verleumdungs-Prozesses, und niemand kann mir die Löcher zeigen. So geht es weiter und weiter. Man findet kleine Ungereimtheiten, winzige Widersprüche bei Augenzeugen, präsentiert logische Unstimmigkeiten als zionistische Lüge - und bald ist das Denken derjenigen, die nicht während des Holocaust geboren wurden, gefüllt mit der Möglichkeit, dass alles eine Lüge sein könnte."

An dieser Zusammenfassung des britischen Journalisten wird die Methodik der Revisionisten deutlich, die sogar soweit geht, vollkommen unwahre Behauptungen aufzustellen. Die Krematorien II-V des Vernichtungslagers Birkenau wurden von der SS zerstört, um Spuren zu verwischen. Jüdische Häftlinge, die im Sonderkommando arbeiten mussten, um die Leichen aus den Gaskammern zu holen, zu verbrennen, zuvor Goldzähne herausbrechen mussten, sind als Geheimnisträger umgebracht worden. Einige wenige hatten überlebt und waren wichtige Augenzeugen.

Ferner nutzt man mangelnde Detailkenntnisse des unbedarften Laien aus, was teilweise so weit geht, vollkommen unwahre Behauptungen über einen Sachverhalt aufzustellen.

Augenzeugen werden pauschal als Lügner verunglimpft, bestenfalls wird behauptet, dass Augenzeugen sich irren können. Letzteres ist zwar richtig, aber wenn beispielsweise zwei Menschen einen Straftäter nicht eindeutig identifizieren können, bedeutet dies nicht, dass die Straftat als solche nicht stattgefunden hat.

Eine neuere Methode ist der Versuch, sich in pseudowissenschaftlichen Analysen zu flüchten: Zyklon-B könnte man nicht verwenden, weil die Temperatur nicht ausreichen würde, um als Gas eingesetzt zu werden, das Wannsee-Protokoll sei gefälscht, weil es sprachlich zeigt, dass man es aus dem Englischen übersetzt hätte…

Revisionistische „Argumente“ gibt es zuhauf, die allesamt an verschiedener Stelle widerlegt worden sind.

Anhand eines tatsächlichen Beispiels möchte ich die Argumentationsversuche aufzeigen und entsprechend widerlegen. Hierbei verweise ich prinzipiell nicht auf holocaustleugnende Fundstellen im Netz, viele dieser Publikationen sind leider per Suche im Netz relativ einfach zu finden. Meine Verweise beziehen sich ggf. wie in Druckwerken auf die herunter geladenen PDFs.