Ursprünglich beherbergte das historische Gebäude Pferdeställe der Großen Berliner Pferde-Eisenbahn AG mit Platz für 360 Pferdeställen auf dem Hof und einer 77 Meter langen Schmiede. Errichtet wurde das Gebäude 1894. Die Wagenhalle wurde später als Busdepot umfunktioniert, das bis 1918 in Betrieb war.
1924 wurde erstmal das gleichnamige Kino eröffnet mit 1200 Plätzen. Die Außenfassade wurde im klassizistischen Stil erbaut. Als Eröffnungsfilm wurde der Stummfilm "Colibri" mit der Diva Ossi Oswalda gezeigt. Präsentiert wurde eine für diese Zeiten übliche Mischung aus Filmvorstellungen und Varieté-Theater. Die Stummfilme wurde musikalisch von einem bis zu 30köpfigen Orchester begleitet. Der Tonfilm wurde 1929 eingeführt.
Im Juni 1929 übernahm die Tivoli GmbH das Kino, das dann im Stil der Neuen Sachlichkeit umgebaut wurde. Es gab Lichtreklamen und neue Technik, die Zahl der Sitzplätze erhöhte sich auf 1365. Bedingt durch die Inflation wurde der Kinobesuch jedoch unerschwinglich.
1930 übernahm die UFA-AG das Kino, kurze Zeit darauf wurde das Gelände auch als Arbeitsamt genutzt, 1932-1934 hatten Ortsgruppenleiter der NSDAP das Gebäude besetzt.
1945 diente in den letzten Kriegstagen das Kino als Lazarett. Den Krieg hatte das Kino unbeschadet überstanden, schon 1945 eröffneten die Sowjets das Kino mit einem Cabaret-Abend.
Am 10. Juni 1945 fand hier die erste KPD-Funktionärskonferenz im Prenzlauer Berg statt.
Ab August 1945 nutzte vorübergehend das Metropoltheater das Gebäude in den folgenden Jahren. Das Kino wurde als Kindertheater genutzt, Horst Buchholz spielte 1948 hier seine erste Rolle in Kästners "Emil und die Detektive" mit 19 Jahren. Im Hungerwinter 1947/48 diente das Gebäude auch als Wärmehalle.
1955 verließ das Metropoltheater das Gebäude und zog in den Admiralspalast. Das Kino wurde erneut umgebaut, es wurde von der Defa eröffnet als erstes sg. "Totalvisionskino". Als Premierenfilm dienste der erste Film der Defa, der in dieser Technik gedreht wurde: Mazurka der Liebe.
Die Pferedeställe wurden als Werkstätten und Garagen genutzt.
1963 feierte hier der bekannte Film "Nackt unter Wölfen" am 10. 4. 1963 seine Premiere.
1970 wurde das technisch besser ausgestattete Kino "International" und "Kosmos" eröffnet, das Colosseum trat deswegen in den Hintergrund, es diente als Premierenkino für Kinderfilme.
1990 schrieb die Treuhand das Gebäude zur Nutzung aus, der Produzent Arthur Brauner kaufte das Grundstück, Pächter wurde die SputnikColosseumBetriebsAG, Ende Mai 1996 wurde vor dem Umbau der letzte Film gezeigt
Mitte Dezember 1997 wurde das Kino wieder eröffnet als "Cinemaxx Colosseum". Durch einen Erweiterungsbau gab es nun 10 Kinosäle mit insgesamt 2800 Plätzen. Am 1. 9. 2006 übernahm die UCI die Leitung des Kinos. Schon vor der Coronapandemie geriet das Kino in wirtschaftliche Schwierigkeiten, insbesondere durch die Eröffnung eines Kinos in der benachbarten Kulturbrauerei. Wegen Corona musste das Kino am 24. März 2020 schließen. Es folgte die Insolvenz.
2022 kaufte der Investor Value Real Estate, das Gebäude soll nach Umbau für kulturelle Zwecke und Büros genutzt werden.