die Gedenkstätte Auschwitz
 
Die Gedenkstätte Auschwitz besteht im wesentlichen aus zwei Standorten, dem ehemaligen sg. "Stammlager", auch Auschwitz I genannt, und dem später errichteten Lager Birkenau, das zum Vernichtungslager wurde (Auschwitz II). Die zahlreichen Außenlager wurden später zusammengefaßt unter der Bezeichnung Auschwitz III. Das Stammlager bestand aus einer ehemaligen polnischen Kaserne, die 1940 zum KZ umfunktioniert wurde. Das Lager Birkenau (das Vernichtungslager bzw. Auschwitz II) wurde 1941 errichtet. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion erwartete man eine große Anzahl Häftlinge, für die das Stammlager nicht mehr ausreichte. Bereits vor dem Überfall befahl Heinrich Himmler im März 1941 den Bau eines neuen Lagers. Im Herbst 1941 wurde mit dem Bau begonnen, nachdem man die zuvor dort ansässige Bevölkerung vertrieben und deren Häuser zerstört hatte. Später hatte man Auschwitz u. a. aufgrund der günstigen Verkehrslage als zentrale Vernichtungsstätte für Europas Juden auserkoren, man begann im August 1942 mit dem Bau des Krematoriums und der Gaskammer II. Später folgten Krematorium und Gaskammer III, IV und V. Gaskammer und Krematorium I befanden sich im Stammlager und waren bis 1943 in Betrieb. Aufgrund der Geschichte des KZs war Auschwitz nicht nur ausschließliches Vernichtungslager, sondern auch - im nationalsozialistischen Sinn - Zwangsarbeitslager. Treblinka z. B. war dagegen ein reines Vernichtungslager. Die hier gezeigten Aufnahmen der Gedenkstätte stammen aus den Jahren 1989 und 1990, sie haben teilweise schon einen historischen Charakter. Denn gerade in den letzten Jahren hat sich viel getan: die alte Rampe wurde als Gedenkort ausgewiesen und mit einer Ausstellung versehen, viele Orte des Verbrechens auf dem riesigen Gelände des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau sind mit Gedenktafeln versehen worden.

Lageplan