Sinti und Roma protestierten zu Recht gegen die Errichtung des Mahnmals für die ermordeten Juden Europas, da auch sie erheblich verfolgt und diskriminiert, schließlich auch systematisch ermordet wurden.
1992 beschloß der Deutsche Bundestag, auch für sie ein Mahnmal zu errichten. Dem schloß sich allerdings eine lange Diskussion um den Stellenwert des Völkermords und um die Bezeichnung "Zigeuner" an.
So kam es nicht schon 2004, sondern erst 2012 zur Errichtung des Mahnmals.
Milchglaswände trennen den Gedenkort vom Tiergarten, auf ihnen ist die Chronogie der Verfolgung und Ermordung nachzulesen. Man betritt den Gedenkort duch ein schmales Tor.
Im Inneren der Anlage befindet sich ein kreisrundes Gewässer, in der Mitte ein Dreieck, das an den KZ-Winkel erinnert, auf ihm liegt stets eine frische Blume, ein Symbol des Lebens, der Trauer und Erinnerung. Der schwarze Grund des Gewässers symbolisiert endlose Tiefe.
Auf den umliegenden Pflastersteinen befinden sich in unregelmäßigen Abständen Namen von Konzentrationslagern.
Gestaltet wurde der Gedenkort vom israelischen Künstler Dani Karavan.
So präsentiert sich das Mahnmal im Tiergarten von Außen. In deutscher Sprache ist die Chronologie dann von innen aus zu lesen.
Man betritt den Innenbereich durch ein Tor. Auf dem Boden befinden sich unregelmäßige Pflastersteine, teilweise versehen mit Deportationsdaten.
Im Zentrum der Anlage befindet sich ein Teich, die Blume wird täglich erneuert: